factum Immobilien AG
– QMS und Bestandspflege

Qualitätsmanagement: Wann
die Wohnung baulich aufwerten?
Aus Sicht der factum Immobilien AG gibt es zwei
grundsätzliche Varianten der baulichen Aufwertung bzw. Werterhaltung. So kann
die Immobilie einerseits während der Vermietungszeit nur im Bereich der absolut
notwendigen Bestandspflege betreut werden, oder als Variante zwei kann eine regelmäßige
Wartung und Renovierung erfolgen, eine sogenannte vorbeugende Instandhaltung.
Variante zwei, die fachmännische Pflege der
Bestandsimmobilie während der Mietzeit, scheint daher nur auf den ersten Blick
teurer. Denn die Vorteile wirken langfristig, wenn sich die Mieter binden. Bei
entsprechender und frühzeitiger Anlage von Kapital für Renovierungen, etwa im
Bausparvertrag, ist auch der Aufwand überschaubar, da der Mittelabfluss
regelmäßig und planbar verläuft. Auch möglich und sinnvoll ist die
Nutzung
eines Hausmeisterservices, wie ihn etwa Martin Sakraschinsgy, Vorstand der
„Ein solches Paket zahlt sich für
Immobilienbesitzer immer aus, denn die Mieter fühlen sich in einem sicheren
Wohnumfeld mit Ansprechpartnern vor Ort sicher und ernst genommen.“
Auswirkungen
auf die Mietverhältnisse je Variante
Die Mieter bemerken natürlich schnell, ob
sich der Vermieter um die Immobilie kümmert, oder ob er diese nur „abwohnen“
lässt.
Martin Sakraschinsgy erklärt das so: „Wird
nur das Nötigste getan, dürfte die Folge sein, dass die bestehenden
Mietverhältnisse kürzer andauern als im Durchschnitt, da die Mieter sich, sobald
möglich, neu orientieren.“
Ursache ist, dass die Mieter ein, jedenfalls
auf den ersten Blick, gegensätzliches Interesse zum Vermieter haben. Sie möchten
sich wohl fühlen in ihrem zu Hause, und sie möchten das Gefühl haben, dass die
eigene Wohnung standesgemäß ist, etwa, um Besucher oder Vorgesetzte
entsprechend prestigeträchtig zu Hause empfangen zu können. Hier muss der
Vermieter abwägen, ob und wieviel er investieren möchte, um seine Mieter zu
behalten. Funktioniert ein Wohnhaus, dann kann er davon ausgehen, dass auch die
nachbarschaftlichen Netzwerke ausgebildet sind und dazu beitragen, dass die
Mieter sich wohlfühlen und eben nicht eine neue Bleibe suchen. Eine gepflegte
Immobilie kann aber auch im Sinne des Vermieters sein. So können werterhaltene
Maßnahmen oftmals steuerlich geltend gemacht werden, auch die Miete kann deutlich
höher ausfallen, wenn der Wohnraum angemessen gestaltet worden ist. Doch welche
Extras sind interessant für Mieter?
Aus der
Kür wurde Pflicht
Ein bereits gelegter Boden aus Stein oder
Holz ist heutzutage schon Standard, das Gäste-WC ist Pflicht und die
elektrischen Leitungen müssen Dauerlasten bewältigen. LED-Beleuchtung, fest
installiert, ist ebenfalls im mittleren bis gehobenen Mietsegment oft zu
finden. Gerade in den letzten Jahren hat sich da viel getan. Doch auch eine
Neuausrichtung ist keine Garantie, denn der Stand der Technik ändert sich
weiterhin rasend schnell. Martin Sakraschinsgy erklärt das so: „Kaum sind die
neuesten technischen Geräte verbaut, sind sie auch schon wieder veraltet. Fast
jährlich kommen neue Generationen auf den Markt, etwa bei den
Heizungssteuerungen oder der LED-Beleuchtung.“ Doch wie kann denn sonst das
Interesse der künftigen Mieter geweckt werden, gar eine persönliche Beziehung
entstehen?
Bindungsmöglichkeiten
Martin Sakraschinsgy erläutert einige Punkte,
die das Verhältnis zum Mieter verbessern können.
1.
In keiner Disziplin
schlecht abschneiden
Oftmals sind nicht einzelne Sachverhalte,
sondern die Summe aller Eindrücke für die Mieter entscheidend. So kann ein
großer Ess-und Wohnbereich sehr guten Eindruck machen, schimmelt es aber im
Bad, nutzt das alleine allenfalls, wenn noch Zeit für eine Renovierung bleibt. Daher
ist eine gute Formel, zunächst die „Basics der Immobilie“ abzusichern. Dazu
gehören die Leitungen, Dichtungen einschließlich der Fenster und Türen, die
Schallisolierung und die Wärmedämmung.
Sind diese Grundlagen in ordnungsgemäßem
Zustand, ist der nächste Schritt der Einstieg in die Extras. Das beginnt mit
doppelten Schaltern für eine Beleuchtung, etwa in der Diele. Ein frisch
gefliestes Bad wirkt Wunder, und, sofern Platz genug vorhanden ist, kann sich
der Einbau einer Dusche neben der Badewanne auszahlen. Nette Spielereien sind
durch Apps gesteuerte Heizungen oder Überwachungsanlagen, die gerade bei der
jüngeren Generation gut ankommen.
2.
Ordentliche Arbeit fordern
Nicht zuletzt ist die Ausführung der
Renovierungsarbeiten ebenfalls eine genauere Betrachtung wert. Wird die
Arbeitssicherheit eingehalten, oder drohen Unfälle, etwa aufgrund von schlecht
gesicherten, veralteten Gerüsten oder defekten Werkzeugen? Wird das Material
fachmännisch angebracht? Ist die Zeit für die Durchführung entsprechend dem
Aufwand, oder regt sich mitunter wochenlang nichts auf der Baustelle? Sicher
ist kein ausgefeiltes Qualitätsmanagement erforderlich, wenn es um einen
kleinen Immobilienstamm geht. Dennoch geht es bei den Renovierungsarbeiten um das
Geld des Immobilienbesitzers. Der alte Ausspruch „Konkurrenz belebt das
Geschäft“ kann übrigens Wunder wirken. Vergibt der Vermieter auch anderweitig
Aufträge, um zu sehen, ob es nicht doch sorgfältiger und gründlicher geht, wird
sich meist der bisherige Handwerker oft mehr Mühe geben, um den solventen
Kunden nicht zu verlieren.
3.
Mieter in die Planung
mit einbinden
Sofern genug Zeit bis zum Einzug der neuen
Mieter bleibt und eine Renovierung ansteht, dann ist zu überlegen, ob man die
Mieter nicht mit in die Planung der Bauarbeiten einbezieht. So können die
Mieter ggf. Wünsche äußern, etwa zur Farbe des Fußbodens oder zu den
Balkonfliesen, und, sofern eine Berücksichtigung der Wünsche möglich ist, hat
man eine Bindung der Mieter an das neue zu Hause geschaffen. Sie fühlen sich
ein wenig selbst wie Wohnraumbesitzer.
Im Idealfall helfen die Mieter noch bei der
Bauleitung, je nach Maßnahme, und das noch völlig kostenfrei. Hier bietet sich
eine Chance für Vermieter, die sehr oft ungenutzt bleibt.
4.
Den Mietparteien
zuhören
Auch, wenn der Kostengedanke oftmals im
Vordergrund steht, sollte man sich die Zeit für die Wünsche und Nöte der
Mietparteien nehmen. Nicht umsonst gibt es Eigentümerversammlungen für die
Besitzer von Eigentumswohnungen; hier werden schnell die entsprechenden Mängel
erkannt und beseitigt. Natürlich werden auch andere Themen besprochen, aber dem
Werterhalt kommt eine große Bedeutung zu. Eine solche Basis hat der Vermieter
nicht. Er ist angewiesen auf die Hinweise der Mieter, die, je nach Typ, sehr
häufig oder gar nicht bei ihm ankommen. Gehört wird vom Vermieter nur, wer sich
selbst meldet. Es empfiehlt sich daher, sofern kein Hausservice besteht, ein-
oder zweimal jährlich den Mietern einen Besuch abzustatten, um zu erfahren, ob
alles in Ordnung ist oder ob Wünsche oder sogar Probleme bestehen.
Neben Informationen zum Zustand des Wohnraums
erhält der Vermieter bei einem netten Plausch auch weitere Informationen, die
er ggf. verwenden kann. Sucht der Nachwuchs des Mieterpaares selbst eine
Wohnung, oder wird eine größere Wohnung gesucht, weil Familienzuwachs in
Aussicht steht? Mit diesem Wissen kann der Vermieter seine Mieter ggf. bedienen
und so die Bindung erhöhen.
5.
Den Mieter als Kunden
sehen
„Werden diese Sachverhalte berücksichtig,
dann ist eine lange Bindung an die Mieter immer noch nicht garantiert“, so
Martin Sakraschinsgy. „Aber die Chance ist hoch, dass Mieter eben doch nicht
ausziehen, etwa, weil sie sich verbessern könnten.“ Eventuell folgen ja sogar
Empfehlungen. Und ein gutes Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter – seien
wir mal ehrlich – ist für beide Seiten beruhigend.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Planung der
Immobilien-Werterhaltung.
factum
Immobilien AG
Martin
Sakraschinsgy
Vorstand